Träume können als unbewusste psychische Aktivitäten bezeichnet werden, die während des Schlafes stattfinden und verschiedene emotionale Effekte auslösen können. Der Schlaf ist ein Zustand, der in fünf Phasen aufgeteilt werden kann. Die erste Stufe ist ein sehr leichter Schlaf, aus welchem es leicht ist aufzuwachen. In der zweiten Phase bewegt sich der Körper in einen tieferen Schlaf während die dritte und vierte Phase den tiefsten Schlaf repräsentieren. Die gesamte Gehirnaktivität wird während dieser Stufen verlangsamt sodass nichts als sogenannte Delta-Wellen, die langsamsten Gehirnwellen sich im Körper abspielen. Etwa zwei Stunden nach dem schlafen gehen tritt der REM-Schlaf ein, welcher auch als paradoxer Schlaf bezeichnet wird. Im REM-Schlaf können mehrere physiologische Veränderungen im Körper stattfinden, die Atmung und die Herzfrequenz werden beschleunigt, der Blutdruck steigt und die Gehirnaktivität erhöht sich auf das gleiche Niveau wie beim wachen Zustand. Der Rest des Körpers ist aber im Wesentlichen paralysiert. Da REM-Schlaf ist ein Stadium, in dem die meisten Träume stattfinden.
Frühe Zivilisationen waren der Annahme, dass Traumwelten im Grunde reale physische Welten waren, welche ausschließlich im Traumzustand betreten werden konnten. Selbst in der modernen Zeit sind sich viele Forscher weiterhin nicht einig was genau Träume sind und zahlreiche Theorien befassen sich mit Träumen und deren Bedeutungen. Die Mehrzahl Diese Theorien können in zwei Kategorien unterteilt werden. Die Erste ist die Idee, dass Träume nur physiologische Stimulationen sind und keine bedeutende Rolle im Leben eines Menschen spielen sollten.
Die zweite Theorie suggeriert, dass Träume psychologisch gesehen unerlässlich sind und ein bedeutendes Spiegelbild des geistlichen Zustandes einer Person sind. Es gibt viele Experten, die behaupten, dass sie Träume gründlich und detailliert interpretieren und analysieren können, dennoch sind sich die meisten Psychologen und Fachleute einig, dass jeder für sich seine Träume am besten deuten kann. Nach ihrer Meinung sind Träume in erster Linie persönliche Erfahrungen und während eine gewisse Symbolik und Gemeinsamkeit zwischen den Träumen vieler Menschen besteht, die individuellen Auswertungen unterscheiden sich erheblich. Heutzutage existieren unzählige Bücher über die Deutung verschiedener Traumsymbole und in vielen Fällen können sie nützlich sein, aber die Analyse von Träumen ist nicht so einfach, wie die meisten Menschen annehmen.
Traumsymbole und ihre Bedeutung
Das heraussuchen von einigen Symbolen, welche in Träumen vorkommen, kann zwar auf einiges hindeuten, es ist aber nicht genug um einen Sinn aus dem gesamten Traum zu machen. Die besten Traumanalysen beinhalten deshalb in erster Linie eine gewisse Selbstwahrnehmung sowie eine offene und ehrliche Betrachtung der Ereignisse und Gefühle, welche im Traum vorkommen.
Ein weiterer Faktor, der bei der Trauminterpretation berücksichtigt werden muss ist, dass Träume nie isoliert auftreten sondern größtenteils durch bestimmte Ereignisse oder Stresssituationen beeinflusst werden. Träume sind für viele Menschen eine Art Ventil um gefährliche und stressvolle Situationen leichter verarbeiten zu können. Deshalb sollten bei der Analyse viele externe Ereignisse und Einflüsse in Betracht gezogen werden, um eine präzise und genaue Interpretierung von Träumen erhalten zu können.
Die Analyse von Träumen muss die Emotionen des Träumers berücksichtigen, sowohl diejenigen im Traum selbst als auch jegliche Gefühle, die nachträglich empfunden wurden.
Trauminterpretationen
Die Analyse von Träumen ist in der Praxis ziemlich kompliziert, wobei es keine etablierten Regeln oder klare Richtlinien gibt. Schon seit Tausenden von Jahren grübeln Menschen über ihre Träume und deren Bedeutungen, sodass es mittlerweile zahllose Möglichkeiten zum Analysieren und Interpretieren von Träumen gibt.
Der beste Tipp für die Interpretation von Träumen ist, den gesamten Traum und alle realen Ereignisse bei der Analyse zu berücksichtigen, die zu diesem Traum geführt haben könnten. Die Analyse von Träumen ist keine Wissenschaft und sollte nicht zu ernst genommen werden, obwohl sie einen tiefgründigen Einblick in das Unterbewusstsein einer Person bieten kann, sowie deren Wünsche und Ängste.
Eines der wichtigsten Aspekte, die bei der Analyse von Träumen beachtet werden müssen ist, dass es viele mögliche Interpretationen für jeden Traum gibt. Träume können durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden, vor allem durch persönliche Gefühle und psychischen Stress.
Ursprung der Traumdeutung
Seit Tausenden von Jahren haben Menschen Möglichkeiten gesucht, um ihre Träume besser verstehen und ausdeuten zu können. Unsere Vorfahren lebten in dem Glauben, dass Träume im Grunde Nachrichten von Göttern oder Geistern waren und dass sie auf diese Weise versuchen Menschen die Zukunft vorauszusagen. Dieser Glauben ist in einigen Kulturen noch immer vorhanden. Im 20. Jahrhundert suchten Psychologen wie Sigmund Freud und Carl Jung die Bedeutung von Träumen im Leben des Träumenden und seinen unbewussten Wünschen und Ängsten.
Die alten Völker haben den zumeist verwirrenden und komplexen Traumsymboliken eine große Bedeutung zugewiesen, und eine noch höhere denjenigen, die die Träume interpretieren konnten. Die Fähigkeit Träume zu deuten war in dieser Zeit so bedeutend, dass diejenigen die behauptet haben diese Fähigkeit zu besitzen, geradezu verehrt wurden. Beispielsweise prognostizierte, gemäß der Thora, der hebräische Prophet Joseph eine Hungersnot und zwar mit Hilfe seiner Fähigkeit Träume zu deuten. Ähnliche Geschichten können in der Mythologie des alten Babylon, Griechenland und Ägypten gefunden werden.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde dieser Glaube der psychischen Deutung von Träumen zum größten Teil mit psychologischen Studien untergraben. Allerdings existieren bis zu diesem Tag beide dieser Methoden der Traumdeutung und sowohl die psychische als auch die psychologische Ausdeutung werden je nach individuellen Vorlieben angewendet.
Traumdeutung nach Sigmund Freud / Freudsche Theorie
Sigmund Freud erforschte den menschlichen Geist gründlicher als irgendein anderer vor ihm. Seine Beiträge zur Psychologie sind umfangreich und er zählt heute als einer der einflussreichsten Menschen des Zwanzigsten Jahrhunderts mit einem bleibenden Vermächtnis unter anderem im Bereich der Psychoanalyse. Freud hat eine neue Theorie ins Leben gerufen, laut welcher Träume als Ausdruck der Ängste und Wünsche eines Individuums gedeutet werden können, welche im wachen Zustand nicht ausgedrückt werden können.
Sein Rivale Carl Jung ging noch einen Schritt weiter und suggeriert, dass jede Person in einem Traum einen bestimmten Aspekt der Persönlichkeit des Träumers darstellt. In der Mitte des 20. Jahrhunderts glaubten sogenannte Gestaltpsychologen, dass diese Traumdeutung sogar auf leblose Gegenstände zutrifft, die in Träumen gesehen werden. Die Analyse dieser Psychologie basiert auf einem entspannten Zustand, in welchem sich Menschen begeben müssen, um sich auf die Erinnerungen an bestimmte Gegenstände oder Personen aus dem Traum erinnern zu können.
Des Träumers Gefühle über diese Personen oder Objekte enthüllen oft die wahre Bedeutung der Träume. Freud betonte die Bedeutung des Unbewussten und die primäre Annahme der Freudischen Theorie ist, dass das Unbewusste das Verhalten in einem größeren Ausmaß regelt, als es anfänglich vermutet wurde. In der Tat ist das grundlegende Ziel der Psychoanalyse das Unbewusste eines Menschen mehr bewusst zu machen. Träume verbinden verbale, emotionale und vor allem visuelle Reize und Impulse in widersinnige und oft unterhaltsame Handlungen.
Freud und andere Psychologen sind sich in einer Sache einig und zwar dass Träume nicht wörtlich interpretiert werden können, da es keine Geschichten sind, sondern eher eine Ansammlung von Bildern. Das heißt, um Träume richtig deuten zu können, muss der Schwerpunkt auf die einzelnen Elemente gerichtet werden und nicht auf den Traum als Ganzes.
Trotz vielerlei Unterschiede sind sich die meisten Psychologen auch einig, dass die einzelnen Elemente in einem Traum bestimmte Anliegen des wachen Geistes darstellen. In einigen Fällen sind Träume die Art des Geistes verschiedene Probleme zu verarbeiten, welche unter normalen Umständen und Denkweisen nicht richtig prozessiert werden können. Einige Psychologen gehen sogar so weit und sagen, dass Bedrohungen und Konflikte, die in Träumen oder Albträume vorkommen, eine Form von Übung und Vorbereitung des Geistes für reale Konfrontationen sein kann.
Die Deutung der Traumsymbole
Traumdeutung umfasst die metaphorische Bedeutung verschiedener Symbole, wie zum Beispiel besondere Ereignisse, Personen oder Gegenstände. Obwohl solche Deutungen nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden können, viele Menschen bezeugen die Genauigkeit von Traumdeutungen. Träume und Albträume können die tiefsten Gedanken reflektieren, die sich im Inneren des Unterbewusstseins befinden. Mit der Traumdeutung können unterschiedliche Traumsymbole erkundet werden, sodass es Menschen auf diese Weise gelingen kann den Sinn von einem Traum besser zu verstehen.
Freud kam beispeilsweise zur Annahme, dass bestimmte Ereignisse und Wünsche oft zu beängstigend oder schmerzhaft für einige Menschen sein können. Diese Art der Informationen wird schließlich in einer Region verriegelt, die als das Unbewusstsein identifiziert wird. Dieser Prozess der menschlichen Denkweise wird auch als Verdrängung bezeichnet.
Einige Studien haben sogar belegt, dass einige Menschen sogar in der Lage sind, Probleme im Schlaf und beim Träumen zu lösen. Psychologen sind sich noch immer nicht einig, ob Träume nur rein zufällig entstandene Gehirnimpulse sind, oder ob der menschliche Geist tatsächlich Probleme und Handlungen aus dem täglichen Leben im Schlaf verarbeitet und zwar als eine Art Bewältigungsmechanismus. In seinem Buch „Die Traumdeutung“ behauptet Sigmund Freud, dass der Inhalt der Träume sich auf die Erfüllung bestimmter Wünsche bezieht.
Freud glaubte, dass der offensichtliche Inhalt eines Traumes oder die genauen Bilder und Ereignisse lediglich verborgene Inhalte und unbewusste Wünsche der Träumer sind. Im alten Ägypten glaubte man, dass Träume Nachrichten der Götter sind, aber nur bestimmte Menschen konnten die genaue Bedeutung deuten. Menschen in der griechischen Antike hatten ähnliche glauben und so schickten sie kranke Patienten in diese Tempel, wo ein Priester die Bedeutung ihrer Träume deuten wurde, in der Hoffnung, eine baldige Erholung zu interpretieren. Dieser Glaube war zu dieser Zeit so mächtig, dass Träume sogar politische und militärische Anliegen beeinflussen konnten.
Die Grundlage der Traumdeutung umfasst in erster Linie die Erkennung von wichtigen Traumsymbolen und dessen Deutungen, um auf diese Weise die wahre Bedeutung verstehen zu können. Die Traumdeutung oder Traumanalyse ermöglicht einzelne Elemente innerhalb der Träume zu observieren, um eine Verbindung sowie bessere Kenntnis zwischen Träumen und dem Wachen Zustand des Geistes zu bekommen. Obwohl die Bedeutung dieser Traumsymbole meistens einzigartig ist und sich den individuellen Erfahrungen einer Person anpasst, viele dieser Symbole haben eine allgemeine Relevanz, die auf viele Menschen zutreffen kann.