Unbestritten vereint das Pferd in sich Stärke, Anmut, Eleganz, Klugheit, Kraft und Ausdauer. Vor langer Zeit domestiziert, begleitet es die Menschen verschiedenster Kulturen durch die Zeit. So ist es nicht verwunderlich, dass das Pferd zu den vieldeutigsten Traumsymbolen gehört. In der Deutung einzelner Kulturen gibt es einige Unterschiede.
Traumsymbole und religiöse Politik
So kann die volkstümliche Deutung Pferde als Todesboten sehen. Doch ist das eine spät erfundene Deutungsform. Sie steht nicht im Zusammenhang der uralten Symbolik und dem Dasein von Mensch und Natur. Tatsächlich steht dahinter der Einfluss des Christentums, welche die alten Religionen und damit in Zusammenhang stehendes Wissen diskriminierte.
WerbungIn allen ursprünglichen Glaubensrichtungen repräsentiert das Pferd wichtige Tugenden. Immer ist dem Pferd eine Gottheit geweiht. Bei den Kelten ist dies Epona, den Griechen Neptun, den Römern Poseidon. Und selbst die Christen kamen nicht umhin die Magie der Pferde zu würdigen und gaben ihnen den Schutzheiligen Sankt Georg. Das Pferd repräsentiert Anmut, Ausdauer und Kraft. Freud sah im Pferd die unterdrückten sexuellen Triebe, wie er bei vielen in der Symbolik unterdrückte sexuelle Triebe sah. Doch hatte er in einer Zeit, wo Sinnlichkeit, sexueller Instinkt und die Erregung am Körper eines geliebten Menschen als etwas Verbotenes und Schmutziges galten, nicht unrecht.
Die Deutung des Pferde-Traums
Grundsätzlich verkörpert das Pferd im Traum die Instinkte. Dazu gehören Leidenschaft, die Triebe, das Bewusstsein über den eigenen Körper, Sinnlichkeit und Leidenschaft. Also durchaus im Zusammenhang der Sexualität stehend. Es kann den Träumer darauf hinweisen, dass er diese wichtigen Aspekte seines Daseins vernachlässigt. In unseren Zeiten wollen die Frauen den Männern gleich sein, die Männer dringen immer mehr in Lebensbereiche der Frau ein. Es bleibt bei aller Gleichmacherei nicht aus, dass hier Urinstinkte im Sinne einer erfüllten Sexualität, auf der Strecke bleiben. Das urtümliche, animalische Gefühl, jenseits des Denkens, pure Ekstase, die zur tatsächlichen Erfüllung führt.
Die verschiedenen Situationen
Ein Pferd im Stall haben, verheißt Wohlstand, ein ausbrechendes Pferd warnt den Träumer vor drohender Gefahr. Läuft das Ross frei herum, spricht dies für Freiheitsdrang und geistige Unabhängigkeit. Ein wildes, ungebändigtes Pferd weist auf Erfolg hin, wobei auf dem Weg dorthin noch Hindernisse überwunden werden. Ein Pferd, das springt, weist auf Schwierigkeiten hin, welche aber bewältigt werden können. Trägt das Pferd einen Sattel kündet dies von Ansehen und steigenden beruflichen Erfolg, ist das Pferd dressiert, kann der Träumer auf Gönner und loyale Helfer zählen. Führt der Träumer das Pferd am Halfter, ist dies eine Warnung vor übereilten Entschlüssen.